Axewound funktioniert dabei als Katalysator für die Musiker, die in ihren Hauptbands nicht genug Gelegenheit haben, sich im Extrem zu suhlen und sich dem Metal zu widmen, mit dem sie groß geworden sind. “Bands wie Pantera oder Slipknot hatten immer diese Scheiß-drauf-Attitüde. Mit Axewound wollen wir es genau so machen und uns keine Grenzen setzen”, bringt es Tuck auf den Punkt. Das äußern Axewound durch Songs wie “Post Apocalyptic Party” oder “Victim Of The System”, in denen sie sich Brutalitätsgraden zuwenden, die bei Bullet For My Valentine oder Cancer Bats eben so nicht möglich wären. Deshalb stehen auch Breakdowns und tiefe Gitarren an der Tagesordnung, das Schlagzeug beherrscht den Metalgalopp ebenso wie die sichere Fahrt auf dem Double-Bass-Pedal. “Burn Alive” bedient das große Gitarrensolo, und generell verbeugt sich die Truppe vor den Helden ihrer Jugend. Besonders Cormier merkt man den Spaß am Mikrofon dabei an, da er sich nicht mehr an den Hardcore der Cancer Bats klammern muss und sich ganz allein dem Metal widmen darf, den seine Hauptband ja auch zweifelsohne mit sich trägt, aber eben nie völlig ausformuliert – was dort auch absolut richtig und wichtig ist. Bei Axewound darf er sich nun ausleben, was der Platte durchaus gut tut. Bleibt nur abzuwarten, ob der Band eine langfristige Zukunft bevorsteht oder sie nur ein Projekt zum Austoben ist – eine souveräne Figur macht sie allemal.