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    Avery
    Lie Cheat & Steal

    VÖ: 08.07.2002 | Label: Two Friends/Zomba
    9 / 12

    Wenn sich Iron Monkey, Entombed und Refused zum Festmahl verabreden, spritzen Blut, Eiter und Gedärme galore – das macht Appetit auf mehr.
    Im Opener „Hyena Hymn“ wird eigentlich sofort alles gesagt: „We love it, we need it – Hyena Rock`n`Roll!“ Und so machen sich die vier Wahlberliner von Avery auf, um sich am verwesenden Kadaver namens Sludge-Rock zu laben. Angenehmerweise schlafen ihnen dabei nicht die Füße ein wie es bei Eyehategod, Cathedral oder Acid King desöfteren der Fall ist. Nein, hier ist die Rede von Rock`n`Roll, hier darf Gas gegeben werden, was zum einen die Death`n`Roll-Keule „Cassandra Complex“, aber besonders das gerade mal eineinhalb Minuten lange „Puppets With Knifes“ belegt. Überhaupt wird bei einem Großteil der zwölf Stücke die Vier-Minuten-Grenze nicht überschritten, was eigentlich absolut untypisch für das Genre ist. Doch das liegt wahrscheinlich am (Post)Hardcore-Einfluß des Quartetts, das sich auch am Aas der verblichenen Refused und Abhinanda weidet. Man wartet nämlich nicht nur mit reißerischen Riffs auf, sondern lässt hier mal ein Sample und da mal ein paar Noises einfließen. Hinzu kommt eine Stimme, die zwischen gewalttätigen Growls und Dennis-Lyxzén-schem Geschrei alles zerfetzt, was ihr in den Weg kommt, sowie ein herrlich fetter Sound, der tiefe Wunden in den Gehörgang reißt. Ein Debüt, das die Ohren bluten lässt.