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    Automatic 7
    Beggar’s Life

    VÖ: 04.09.2000 | Label: Vagrant/Cargo
    7 / 12

    Und ewig rockt Gevatter Lederjacke. Das Social Distortion-Dilemma gönnt dem Trio zwar noch die Wirkung, entzieht aber die Eigenkreativitätslizenz…

    Wer dem Trugschluss der Gleichung ‘Vagrant’ = Get Up Kids-Label = hoher Emo-Faktor erliegt und anfangs nicht genau hinhört, wird sich beim Opener „Broken Record“ noch einigermaßen verwundert die Augen reiben: ‘Ganz schön rockig, die Knaben. Und was mach ich jetzt mit meinem Knapsack voller Schnuffeltücher?’ Hmm, vielleicht den Rotz, mit dem einen Automatic 7 bisweilen recht großzügig versorgen, von der Backe wischen? Mitsingfreudig und mit Massen einladender Hooks stattet das L.A.-Trio den dreißigminütigen Wild Ride namens „Beggar’s Life“ aus, rockt effektvoll bis -heischend, mit Herz für Hymnen und noch mehr Verve im mittleren Geschwindigkeitsbereich, bis spätestens hier dem Gitarrenrocker einige „White Lights“ aufgegangen sein dürften: Automatic 7 finden Social D. nicht nur ganz nett, nein, sie lieben und brauchen die Band wie Rollins sein tägliches Work-Out. Ist im Prinzip auch nichts gegen zu sagen – wenn das Maß der Verehrung gewahrt bliebe. Doch wo vergleichbare Kollegen wie die Heartdrops mit Sleazyness glänzen und D-Generation wenigstens so taten, als ob nicht, erreicht der Mike Ness-Faktor hier nicht nur aufgrund frappanter Stimm- und Intonationsähnlichkeit volle 10.0 Punkte auf der ‘ich tätowier mir diesen komischen Vogel auf den Hals’-Skala. Und das ist einfach ein bisschen zuviel des guten – und zu wenig der eigenen Identität.