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    Autogramm
    Music That Humans Can Play

    VÖ: 17.11.2023
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 369
    8 / 12
    Autogramm - Music That Humans Can Play

    Autogramm verheiraten auf ihrem drittem Album New Wave und Power Pop zu furchtlos eingängigen Songs für eine 80er Party der geschmackvollen Sorte.

    Autogramm, deren Mitglieder sich auf Seattle, Chicago und Vancouver verteilen, standen während der Pandemie kurz davor, sich zu trennen. Frontmann Jiffy Marx hatte genug davon, die Rolle des Sängers, Keyboarders und Gitarristen zu spielen. Glücklicherweise stand mit Lars Von Seattle von den Sub Pop-Lieblingen The Catheters passende Unterstützung an der Gitarre zur Verfügung und – noch entscheidender – verfügte die Band über zu viel köstlichen Außenseiterhumor, um einfach hinschmeißen zu können.

    „We’re all born losers until someone lets us win“, flachst Marx in „Born Losers“, schiebt wie selbstverständlich „I’m a loser baby“ hinterher und spart sich rechtzeitig das „So why don’t you kill me“. Mit Wave-Gitarren und Synthieflächen schreiben Autogramm eine Ode an die Liebe in Gedanken und liefern eine Anleitung dazu, mit dem Scheitern klarzukommen. Dass das so unverschämt eingängig klingt, macht es noch zugänglicher.

    Was Oasis für die DMA’s das sind The Cars für Autogramm – ihr Fixpunkt im künstlerischen Koordinatensystem. „Love Is For Fools“ oder „Plastic Punx“ bringen nicht nur im Titel die Attitüde der Band auf den Punkt, es sind auch Songs, die angenehm aus der Zeit fallen und sich auf der 80er Party mühelos in die Playlist zwischen The Cars und The Stone Roses mogeln, nur um dann schelmisch zu fragen: „Why Do We Dance“.

    Das steckt drin: The Cars, Devo, Gary Numan