Der berühmt-berüchtigte optische Eindruck – hier täuscht er gewaltig. Auch wenn Audio Kollaps rein äußerlich an eine verfilzte Deutschpunkband erinnern mögen – musikalisch weht hier ein ganz anderer Wind. “Ultima Ratio” ist die perfekte Untermalung zur wöchentlich stattfindenden Autonomen-Bastelstunde: Molotov-Brandbombenbau einfach gemacht. Die Zutaten? Napalm Death, Jahrgang 1987, Carcass zu “Symphonies Of Sickness”-Zeiten und zu guter letzt ein dicker Schuss Crustcore, wie man ihn von Wolfpack kennt. Derbe Mischung, klar, aber irgendetwas fehlt noch. Richtig: Der passende Zünder, den Audio Kollaps gleich in doppelter Ausführung am Start haben. Zum einen die wirklich fette Produktion von Mieszko Talarczyk (u.a. Nine, Peepshows, Nasum), zum anderen Grunzkanone Björn, der seine deutschen Texte wie eine angestochene Wildsau durch die Gegend plärrt und nebenbei auch noch sein Schlagzeug verprügelt. Coole Platte, auch wenn man sich bisweilen an einen amoklaufenden Staubsauger erinnert fühlt…