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    Aua
    The Damaged Organ

    VÖ: 21.01.2022 | Label: Crazysane/Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Aua - The Damaged Organ

    Nach ihrem eher krautigen Debüt wenden sich Aua auf ihrem zweiten Album dem Pop zu. Fließend und facettenreich erkunden sie elektronische Gefilde, die sich inhaltlich mit Identitätsfragen befassen.

    Hinter Aua stecken Henrik Eichmann und Fabian Bremer aus Leipzig, die ihren Sound auf „The Damaged Organ“ weiterentwickelt haben. Zwar ist Krautrock mit seinen motorischen Beats nach wie vor präsent und Titel wie „Post Human Blossom“ schicken einen Gruß in Richtung der deutschen Kollegen von Camera, deren bislang letztes Album „Prosthuman“ hieß. Kühle Stücke wie „Brick Break“ schweben dagegen auf oszillierenden und organischen Synthies, die Artpop mit einer wirklichkeitsfernen und außerweltlichen Atmosphäre kreieren, wie man sie von Bands wie Broadcast oder Beak kennt. Auch deren melancholische und traumhafte Grundstimmung lässt sich in den Songs wiederfinden, in denen Bremer und Eichmann (beide auch Mitglieder der Instrumental-Rocker Radare) jedes Instrument selbst spielen und sich beim Gesang abwechseln. Einzig im filigranen „Islands Song“ ist Annika Henderson alias Anika als Gastsängerin zu hören. Ihre eigenwillig einzigartige Stimme windet sich regelrecht um den modulierenden Vintage-Synthie des Songs und weckt so Erinnerungen an Mort Garsons „Plantasia“ – der Song könnte also Pflanzen besser wachsen lassen. Und auch wenn der Albumtitel von beschädigten Organen spricht, hat diese Musik zwischen emotionalem und artifiziellen Sound etwas Heilsames.

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    I Don't Want It Darker

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