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    Arrested Development
    Among The Trees

    VÖ: 02.08.2004 | Label: Vagabond/edel
    Text:
    7 / 12

    Plopp, da sind sie wieder – des HipHoppers liebste Hippie-Kommune. Tun so, als hätten sie sich niemals getrennt und machen da weiter, wo sie Mitte der 90er aufhörten.

    Es kann keine Diskussion darüber geben, dass Arrested Development wichtig waren für die Entwicklung der Black Music. Sie waren die erste Rap-Crew, in der Männer und Frauen sangen, die ersten HipHopper aus den Südstaaten, die mit einer Mischung aus Afrozentrismus, Spiritualität, gesungenen Rhymes und echten Instrumenten Szenen verbanden, Grammys gewannen und ein paar Millionen Alben verkauften. Nachdem die Solo-Karriere von Kopf und Sprachrohr Speech trotz einiger guter Momente auf seinen drei Alben nicht recht anspringen wollte, gibt’s jetzt also den Backlash – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn „Among The Trees“ klingt ganz so, als sei es vielleicht ein Jahr nach dem letzten regulären Lebenszeichen „Zingalamaduni“, also irgendwann Mitte der 90er, entstanden. Die Beats rollen locker und funky, es gibt viele Live-Instrumente, gerappt wird nur selten, dafür aber gesungen wie auf der Veranda von Big Black Mamas Sunshine-Motel. Das ist alles schön, weil authentisch, herzlich und brutal positiv – und doch mag der finale Funke nicht mehr überspringen. Denn zu viel ist passiert seit damals, zu viel hat sich getan, Hörgewohnheiten, Erwartungshaltung und klangliche Finesse haben sich weiter entwickelt. Wer hingegen noch nie von ihnen gehört hat oder in nostalgischem Träumen von einer besseren HipHop-Ordnung schwelgen will, der wird hier sicher glücklich. Denn schlecht ist anders. Wirklich mitreißend aber auch.

    weitere Platten

    Since The Last Time

    VÖ: 15.09.2006