Es beginnt mit überdrehtem Partyalarm im Retro-Gewand. “Too Much”, “Wave In A Pool” und “Fire (In The Firedepartment)” sind drei schmissige Uptempo-Nummern auf den Spuren des Frank Popp Ensembles. Dann kommt “Swear” und Markus Mehr alias Aroma zeigt, dass er sich auch auf gefühlvolles Singen versteht, sollte dieses nötig sein, um das Herz einer Frau zu erobern. Ein Crooner, wie er im Buche steht – natürlich zählt nur der Weg, der Zweck heiligt die Mittel und alles ist erlaubt, in der Liebe wie in der Musik. Alberner Fake-Funk bei “Ants” oder der hüfthohe Kitsch von “Prayers To The Streets”. Was zu tun ist, um eine Beziehung nachdrücklich zu beenden, demonstriert “And Then Again”. Selbst Schuld, wer die Schwüre geglaubt hat. Nichts ist für immer und Hauptsache, es hat Spaß gemacht. Das gilt auch für dieses Album: Mann kann die Bläser, die mal wimmernde, mal fauchende Orgel, die schluchzenden Geigen und den Soul in der Stimme genießen, darf das alles aber nicht zu ernst nehmen. Hier gibt es gut geklaute große Gesten und gekreuzte Finger hinterm Rücken – um den heiligen Eid auf der Stelle brechen zu können.