Arlo kommen mit dem guten alten verzerrten Sound daher, der vor zehn Jahren von Seattle aus über den Planeten dröhnte und ihm eine neue Farbe gab.
Melodien, verzerrte, eingängige Gitarrenharmonien, Punkbass, Nuschelgesang, drei, vier Bier, Blick auf den Pazifik, die Sonne wärmt noch. Das ist okay, immer noch nah und schön, aber dann müsste etwas passieren, damit etwas zustande kommt, was mehr als eine nette Platte von drüben ist. Das passiert jedoch leider nicht. Die Songs sind okay, alles nicht unsympathisch. Zum Beispiel der Opener “Forgotten”: Einfache, sympathische Basslinie, Refrain im Stil von Bad Religion, Dynamikwechsel, alles fein – aber das gewisse Etwas fehlt. Vieles wirkt uninspiriert, Oh Yeah” zum Beispiel, dessen Gesang übelst an Lennon und Co. erinnert, oder Lucid” mit dem schon so verdammt häufig gehörten Ouwoho-Refrain. Das Ganze ist weder bissig noch melancholisch – hier wird einfach der Spaß am Leben im Allgemeinen und am Musikmachen im Speziellen zum Ausdruck gebracht, und das ist eigentlich nicht das Schlechteste. Vielleicht bin ich nur einfach schon ein Jahre zu alt für diese Musik, die nach College und Sneakers riecht.