Jawollja, es gibt ihn noch, den guten alten England-Rave! Und damit wir uns richtig verstehen: Damit meine ich nicht den Plateausohlen-Househäschen-Rave im Mayday-Format, sondern den Musikstil, der den Briten Ende der 80er Jahre einen ähnliche Medienhype bescherte wie im letzten Jahr der Britpop. Nachdem die Großen dieses Genres – Happy Mondays, Stone Roses, Jesus Jones oder EMF – nun allesamt schon eine ganze Weile auf Londons Friedhof der verbrauchten Musikstile liegen, zeigen uns Arkarna eine soundtechnisch absolut zeitgemäße Version des Ganzen: typisch britische, sprich zumeist fröhlich-flockige Flowerpower-Rocksongs treffen auf die versammelte Riege der schwer angesagten Elektronik-Beats, mal housig-technoid, mal trippig vor sich hin smoothend, oder auch mal im Big Beat-Style der Chemical Brothers. Dabei ist das Trio weit davon entfernt, einfach nur Trends zu kopieren – vielmehr beweisen sie durch das Arrangement und vor allem die Produktion, daß sie sich in beiden Bereichen, also dem Komponieren von traditioneller Rockmusik und dem Fabrizieren minimalistischer, treibender Tanzbodenmusik absolut zu Hause fühlen – weshalb die Platte Technoheads und Rockanhängern gleichermaßen gefallen dürfte.