Soulwax, Ozark Henry, dEUS – der Frühling steht ganz im Zeichen der Belgier. Mit Arid hat Double T Music nach Ozark Henry das nächste Avantgarde-Pop-Ding am Start. Apropos Ozark Henry – auch Arid benannten sich nach einem Landschaftsgemälde, das Arid Lands hieß. Und natürlich wirkt beim Debütalbum des Quartetts aus Gent auch Piet Goddaer alias Ozark Henry als Hauptverantwortlicher für die String-Arrangements mit. Für ein Debüt hat Little Things Of Venom erstaunlich viel Charakter und beherbergt mit Life, Me And My Melody und dem Titeltrack drei Songs, die sofort auf jeder Best Of Spring 99-Auto-Cassette für Freundin und Freunde von mir landen werden. Warum trotzdem nur neun Punkte? Sind die restlichen sieben Songs nur Füller? Nein, die anderen Tracks geben der Platte ein rundes und, wie bereits erwähnt, erstaunlich reifes Gesicht. Mich stört lediglich, daß ich bei jedem Song das Gefühl habe, ihn schon mal irgendwo gehört zu haben. Das liegt wohl vor allem an der Tatsache, daß die Stimme des Arid-Sängers mich gnadenlos an Ian Astbury von The Cult oder Jeff Buckley erinnert. Gerade Me And My Melody hätte von der Stimmung her auch beim selbstbetitelteten The Cult-Album von 94 landen können. Doch ohne Jaspers stimmliche Qualitäten würden Arid wohl nie über die Grenzen Gents hinaus bekannt werden.