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    Apostle Of Solitude
    Of Woe And Wounds

    VÖ: 31.10.2014 | Label: Cruz Del Sur/Soulfood
    Text: Maximilian Koch
    7 / 12
    Apostle Of Solitude - Of Woe And Wounds

    Mit gesenktem Kopf und der Schlechtigkeit dieser Welt auf den Schultern zelebrieren Apostle Of Solitude den trägen und kraftvollen Blues des Doom Metal. Ihr neues Album “Of Woe And Wounds” punktet dabei aber vor allem in den Momenten, in denen das gesenkte Haupt von allein anfängt im Takt zu nicken.

    Diese Momente sind über die ganze Platte der 2004 in den USA gegründeten Band verteilt und reißen einen immer wieder aus der monotonen Verzweiflung des Genres, bei dem jeder Gitarrenanschlag die nächste große Überwindung ist. Als erstes erlaubt sich “Blackest Of Times” ein bisschen Groove bei der Schmerzverarbeitung, bevor “Whore’s Wings” fast schon das schwerfällige Selbstmitleid des Genres ablegt und sich ein bisschen an der starken Schulter des Heavy Metal anlehnt. Der Gesang von Chuck Brown verliert in diesem Song allerdings seinen melancholischen Grunge, der bei den ganz schweren Brocken wie “Lamentations Of A Broken Man” so gut funktioniert. Generell wirkt Browns Stimme gegenüber den tief gestimmten Gitarren und deren sattem Sound oftmals sehr dünn. Er schafft es nicht den Platz zu füllen, den die oft einfachen Akkordfolgen lassen. Am Gesamtpaket des dritten Albums von Apostle Of Solitude gibt es allerdings wenig zu meckern, auch wenn man manchmal denkt, dass die ganze Band gleich einfach aufhört zu spielen, weil sie zu traurig ist. Aber Apostle Of Solitude kämpfen sich immer wieder aus diesen Löchern der Verzweiflung und schütteln die miserable Gefühlswelt einen Moment lang ab, um sich wie in “This Mania” ohne grummelige Monotonie über das Leben auszukotzen. So bohrt sich die Band mit der nötigen Melancholie in den Kopf und verbreitet die wohlige Schwermütigkeit des Doom.