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    Animal Youth
    Animal

    VÖ: 27.05.2017 | Label: Weyrd Son
    Text:
    7 / 12
    Animal Youth - Animal

    Auf ihrem Debüt verfügen Animal Youth bereits über den Mut zur großen Geste. Die sphärischen Klang-Kunstwerke der Belgier finden zwischen pulsierender Monotonie und ausschweifendem Shoegaze ihre Mitte.

    Es sind simple Elemente wie die noisig verhallende Gitarrenmelodie im Opener „Darkest Place“ oder der springende Synthie in „Feeling“, die „Animal“ einen besonderen Zauber verleihen. Inmitten gleichförmig bebender Gesangslinien und surrealen Synthesizern-Schwaden wirken solche Momente wie die besonderen Höhepunkte eines tiefgreifenden Rausches. Die großräumige Atmosphäre ist sicherlich die größte Stärke von Animal Youth. Sie führt die Band mal durch aufgeladene Soundwände wie in „Rainy Day“, mal durch rohe und direkte Postpunk-Riffs wie in „To Burn Is The Next Big Thing“. In „Love You (When You’re Dead)“ blitzen zwischen gleißender Elektronik surrende Stoner-Gitarren auf. „In Heaven“ zelebriert wiederum zwei Minuten lang den Minimalismus und stellt damit den passenden Kontrapunkt zu einer Handvoll Songs dar, deren Ziel stets der finale Ausbruch ist. Der kontinuierliche Aufbau musikalischer Exzentrik ist dabei das verbindende Stilmittel der gesamten Platte. Das Trio versteht es sehr gut, seine ausufernden Postrock-Gipfel nur allmählich zu besteigen. So haben die klanglichen Finessen Zeit, sich zu entfalten und verfehlen ihre Wirkung nicht durch plötzliches Hereinbrechen. Mit den klirrenden Noise-Bässen und abhebenden Instrumentalflügen von „Eat You Alive“ beenden Animal Youth eine Platte, die mit ihrer schimmernden Leichtigkeit wenig irdisch klingt, in letzter Konsequenz aber trotzdem völlig logisch erscheint.