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    Andthewinneris
    The Punch And Judy Show

    VÖ: 08.11.2004 | Label: Rockhit/Alive
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Melody-Punks aus Hannover machen eine Platte wie Henry Maske:

    AndTheWinnerIs landen Treffer um Treffer, ein nachhaltiger Killer-Hieb

    bleibt über 12 Runden aus.

    AndTheWinnerIs sind fleißig: In den letzten beiden Jahren brachten die

    fünf Hannoveraner jeweils eine EP an den Start, dann kam das Quasi-Debüt

    „Pilots Over Paris“ und jetzt hauen sie uns „The Punch And Judy Show“ um

    die Ohren. Das Cover-Artwork zeigt eine drahtige Boxerin, ein

    Widersacher ist nicht in Sicht. Ist vielleicht besser so, denn auf die

    gesamte Distanz von 12 Runden erweisen sich ATWI eher als Leichtgewicht.

    Sehr behände und unterhaltsam zwar, aber selten wirklich zwingend. Die

    Songs pendeln musikalisch zwischen Samiam, Pale und auch Bambix. An

    Letztere lässt das manchmal androgyne Timbre von Oliver Schulze denken,

    gerade bei den straffen, schnörkellosen „That’s Life In The Putty Knife

    Factory“ oder „Ice Cream Is Not My Final Answer“. Und ja, die Songtitel.

    Die sind fast so lang wie die Liste der Punktsiege von Henry Maske. Der

    Gentleman-Schläger hat es bereits bewiesen: Mit technischer Solidität,

    Konstanz und Geduld lässt sich einiges reißen. Mit denselben Tugenden

    schlagen sich auch ATWI nach weit vorne durch in der

    Emo/Punkrock-Konkurrenz. In Sachen Sound ist „The Punch And Judy Show“

    dick auf Pop-Appeal geschminkt, einige Hooks sind abgewetzt und greifen

    nicht mehr richtig. Zwei Fragen bleiben: Wer zur Hölle ist Judy? Und:

    Gelingt ATWI der Gute-Nacht-Punch beim nächsten Mal?