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    American Nightmare
    American Nightmare

    VÖ: 16.02.2018 | Label: Rise/Wagner
    Text:
    9 / 12
    American Nightmare - American Nightmare

    Nach 15 Jahren Albumpause ein tolles Hardcore-Comeback: kurz und gut.

    Die Rückkehrerwelle des Hardcore in den letzten Monaten kann sich hören lassen. Erst At The Drive-In, dann Quicksand, zuletzt Glassjaw – und jetzt auch American Nightmare. Aber welcher Name würde besser zur Gegenwart passen als der der Band um Charakterkopf Wesley Eisold? Anfang der 00er Jahre nahm die Band ein Album und einige EPs auf, musste sich umbenennen, hieß dann „Give Up The Ghost“ – unter diesem Namen gab es noch ein Album. Das war 2003 und danach vorerst Schluss. Als Liveband sind American Nightmare nun schon länger wieder aktiv, jetzt folgt endlich eine Platte. Eine, die kaum kürzer sein könnte. Neun Songs, 20 Minuten. Das ist fast dreist, aber der Inhalt lässt nichts zu wünschen übrig. „Flowers Of Siege“ und „Dream“ brauchen je 40 Sekunden, um ins Ziel zu kommen – und zu zeigen, dass die Band Oldschool-Geknüppel à la Negative Approach oder SSD drauf hat. Der Opener „The World Is Blue“ ist perfektes Feuer für den Pit. Aber es gibt auch Überraschungen. Denn American Nightmare leben eine Seite aus, die sie bisher nie ausgelebt hatten. In „Gloom Forever“, noch deutlicher in „Colder Than Death“ und dem abschließenden „Crisis Of Faith“ orientiert sich die Band an den 80ern, an düsterem Wave und Post-Punk. Das Ergebnis ist eine Art Hardcore-Variante von Joy Division und Killing Joke. Eisold sagt, dass er das in dieser Form auf Platte bannen musste, denn „ich kämpfe unglücklicherweise täglich mit der anhaltenden Depression, die ich in meinem Kopf beherberge“. Eisold hat mit Cold Cave eh längst bewiesen, dass er 80s-Düsterpop liebt. Der Einfluss steht American Nightmare sehr gut.

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