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    American Music Club
    The Golden Age

    VÖ: 01.02.2008 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text:
    11 / 12
    American Music Club - The Golden Age

    Eine Lehrstunde in Sachen Tröstlichkeit: Mark Eitzel findet ein bisschen Frieden und schreibt die schönsten Lieder seiner Karriere.

    „Was hätte aus dem alles werden können“, heißt es noch immer vorwurfsvoll, wenn einige an Mark Eitzel denken, den großen Nachdenker, Songschreiber, Trinker. Ja, aber reicht es denn nicht, dass es den American Music Club wieder gibt? Und dass sie diese Platte aufgenommen haben, die zweite nach ihrer Reunion Anfang des Jahrtausends? „The Golden Age“ ist genau das Album, das man braucht, um wieder an dieses Format zu glauben. 13 Lieder – und jedes offenbart ein Geheimnis, bereichert die Welt um eine neue Sicht, eine neue Melodie. Da ist zum Beispiel „The Windows Of The World“, die Erinnerung an eine Party ganz oben auf dem World Trade Center. „I’m on the top of the first world with a free beer“, erzählt Mark Eitzel zur Pedal-Steel-Guitar und glaubt sich nur einen Fingerschnips vom Paradies entfernt. Der Gitarrenkrach jedoch, den der American Music Club in der letzten Minute des Songs aufbaut, beweist, dass es anders sein wird. Doch Mark Eitzel entzieht sich auch im Anschluss der Trostlosigkeit, die bei einigen anderen Platten (vor allem den Soloalben) manchmal Überhand nahm. Das blutige Szenario „The Dance“ schwingt, als tanzte sich das Opfer in den Himmel; „The Sleeping Beauty“ und „All My Love“ singt Eitzel so zart und liebevoll, als habe er Angst, die wunderschönen Melodien würden sich auflösen, würde er ein wenig Groll in seine Stimme geben. Eitzel galt lange als genialer Kopf mit traurigem Herz. Keine Ahnung, ob er heute wirklich glücklicher ist, aber mit diesen Songs schwebt er federleicht über die Abgründe hinweg, vor die er früher wie im Zwang immer wieder treten musste.

    weitere Platten

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