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    Am Yeto
    dto.

    VÖ: 28.09.2007 | Label: Slumlord/Cargo
    Text: Patrick Agis-Garcin
    8 / 12

    Zwischen Indie-, Noise- und Postrock knarzt und brummt es an allen Ecken und Enden. Auch ein Blick hinter die spröde Fassade lohnt sich.

    Steve Albini hätte an dieser Band vermutlich seine helle Freude. Nicht nur, weil Shellac und Big Black in der musikalischen Sozialisation von Am Yeto aus Düsseldorf ganz sicher eine bedeutende Rolle gespielt haben. Auch am unbehandelten, furztrockenen Klangbild würde Mister Noiserock wohl großen Gefallen finden. Die Gitarren schneiden Kanten, der Bass knarzt wie eine alte Dachbodendiele. Doch der rauen Oberfläche zum Trotz geht das Quartett um den ehemaligen Ampersand-Frontmann Barz stellenweise erstaunlich eingängig zu Werke. “A Satellite Is Born” oder auch das herrlich zum Mitgrölen verleitende “Kiss Kill” zeugen von einem schön angeschrägten Melodieverständnis, das sich mal mehr, mal weniger eindeutig offenbart. Denn solch verschrobenen, aber poppigen Momenten stehen eine ganze Reihe ausschweifender Instrumentalpassagen postrockiger Ausmaße entgegen: Überlange Ungetüme wie “Selassie” oder “Black Choke” unterlaufen mindestens drei Wandlungsstufen und langweilen doch zu keiner Sekunde. Mit dem berghohen Abschluss “North Of Bavaria” gelingt schließlich sogar das Kunststück, mächtige Epik auf stimmige Art und Weise mit einem griffigen Chorus zu verbinden. Ein rundum erfreulicher Einstand.