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    Altin Gün
    Ask

    VÖ: 31.03.2023 | Label: Glitterbeat/Indigo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    8 / 12
    Altin Gün - Ask

    Türkische Volkslieder im anatolischen Psychrock-Korsett – so gesehen markiert Altin Güns fünfte Platte eine Rückbesinnung in doppelter Hinsicht.

    Die sechsköpfige Band aus Amsterdam hatte während der Pandemie notgedrungen die Arbeitsweise kultiviert, dass jeder für sich an Songs arbeitet und die Demos hin- und hergereicht werden. Dabei entstanden weniger handfeste Rocksongs als vielmehr elektronischer Pop mit 80er-Einschlag und einer Note Pfefferminztee. Es wirkt, als hätten Altin Gün erst wieder den gemeinsamen Proberaum aufschließen müssen, um sich ihr organisches Zusammenspiel bewusst zu machen. „Aşk“, die fünfte Platte in fünf Jahren, steht jedenfalls für die Rückkehr zum anatolischen Folkrock der 70er und in einer Reihe mit den Anfangstagen der Band. Groove-Pop und Acid Folk schlängeln sich durch Stücke, in denen orientalische Synthesizer und Slide-Gitarren würzige Akzente setzen. Wie so oft, interpretiert die Band Volksweisen neu, mit denen Sänger Erdinç Ecevit Yıldız und Sängerin Merve Daşdemir durch ihre türkischen Wurzeln bestens vertraut sind. Die meisten wurden schon unzählige Male gecovert, nur nicht in Form psychedelischer Rocksongs, die so charmant ausfallen, dass der nächste Raki gewiss auch für die vier Niederländer in der Band aufs Haus geht. Der Beweis: Wenn sie mit „Badi Sabah Olmadan“ bereits zum zweiten Mal eine Neuinterpretation wagen, macht der zackig groovende Opener im direkten Vergleich zur Retropop-Version auf dem Vorgänger klar das Rennen.

    Das steckt drin: Cem Karaca, Imarhan, Songhoy Blues

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