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    Alpha Safari
    Commercial Suicide

    VÖ: 18.10.2004 | Label: Plastichead/Soulfood
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    Zwei Metal-Sachbearbeiter stöbern in fremden Schubladen: Alternative Rock, der so eben, ganz knapp, die Zielgerade verfehlt. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

    Von den Herren Patrik Wirén (Misery Loves Co.) und Uffe Cederlund, seines Zeichens überaktiver Kreativposten bei Entombed, hätte man wahrscheinlich ohnehin komplett anderes erwartet: speziell Cederlund, der dereinst die Trendwende der Stammband zu garstig-experimentellem Noiserock einläutete (mit „Same Difference“), dem die alten Fans wohl nicht so recht folgen wollten, und der später mit Haystack immerhin einen Achtungserfolg im Unsane-Ähnlichkeitswettbewerb erpunkten konnte, hatte man anders verortet. „Commercial Suicide“ straft den Titel Lügen: hier ein bisschen Foo Fighters („Dissappear“), dort ein bisschen Radiohead in Rock („Doing It Cause I Can“), das Ganze noch mit ein paar Spritzern Killing Joke und The Sound-Gitarrenanleihen zusammengelötet. Wobei der größte Teil des etwas merkwürdigen 80s-Einschlages wohl auf Wiréns Kappe gehen dürfte: der hat nämlich sein pathetischstes Sonntagsstimmchen ausgepackt. Nur: So richtig funktionieren mag das nicht. Bei aller Motivation und etlichen guten Ideen bleibt unterm Strich vieles einfach nur flach bis mittelprächtig. Erschreckenderweise eigentlich so, als hätten sie schon drei sehr gute Platten in dieser Richtung gemacht, und würden jetzt langsam in der Routine versumpfen.