Das fängt schon ganz banal beim Namen an. Die vier Jungs aus dem Wendland können sich nämlich nicht recht darauf einigen, ob sie nun mit oder ohne Apostroph geschrieben werden wollen. Vorne auf dem Cover fehlt’s, aber innen drin und hinten steht dann Alice’s Gun. Doch so was ist schnell geklärt, und die Musik ist ja auch wichtiger. Schon beim ersten Song möchte man den Hut ziehen, weil sie so gekonnt nach vorne rocken und auch keine Angst vor eingängigen Melodien haben. Das Problem ist nur, dass man die ganze Zeit an die Foo Fighters denken muss. Beim folgenden “Saturday Burns” fällt vor allem der hübsche Refrain auf, aber den hat man so ähnlich auch schon gehört, z.B. bei “Popular” von Nada Surf. Und bei “Head Up”, wo sie mit Kinderelektronik die Songatmosphäre prägen, erinnern sie stark an unverkopfte Notwist. Dann lieber Power-Poppen à la Foo Fighters. Außerdem steht ihnen das dreckige Rocken (“Rocket Man”) wesentlich besser als die balladeske Schiene (“Sally”). Insgesamt darf man sich durchaus freuen über diese Band, weil man fühlt, dass das Quartett mit Herz und Bauch an die Sache herangeht und auch handwerklich alles mitbringt, was es zu einer guten Band braucht. Jetzt noch ein bisschen am eigenen Profil feilen, und den Rest macht die Zeit von ganz allein.