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    Alarmsignal
    Ästhetik des Widerstands

    VÖ: 14.01.2022 | Label: Aggressive Punk Produktionen/Edel
    Text:
    8 / 12
    Alarmsignal - Ästhetik des Widerstands

    Es gab Zeiten, da war Punk die musikalische Entsprechung von Widerstand. Eine Haltung, die aus jeder Faser des achten Studioalbums von Alarmsignal spricht.

    Dass Alarmsignal wegen ihrer verschobenen Jubiläumstour mehr Zeit für die Aufnahmen von „Ästhetik des Widerstands“ hatten, hat Spuren hinterlassen. Mehr Perfektionismus im Sound kam bei den Aufnahmen in den Rock Or Die Studios hinzu, mit „Hoffnung“ gibt es zudem eine sehr persönliche Ballade. Verkauft sich da jemand etwa dem Kommerz? Nein, in den 13 Stücken steckt dafür inhaltlich viel zu viel Unbequemes: So handelt das erwähnte „Hoffnung“ etwa vom Umgang mit Depressionen. Serviert in der bekannten Alarmsignal-Mixtur aus leichtem Ska, Gröl-Chören und schnellem Punk überzeugt die Platte vor allem mit ihrem hochaktuellen Rundumschlag an Themen. „Huso-Level“ etwa nimmt Internet-Trolle in die Mangel, während „Eigentlich Elena“ die Lebenssituation einer Sex-Arbeiterin beleuchtet. Zudem färben gleich vier Features den Sound des Quartetts ein, wobei neben Torsun von Egotronic und Mel Marker von Shirley Holmes vor allem Iuventa-Kapitän Dariush Beigui heraussticht. Dessen Beitrag im Song „Bring dich in Sicherheit“ rund um die Geschichte eines Geflüchteten kanalisiert den Wunsch nach Veränderung besonders effektiv. Und bei einem Album, das auch nach 20 Jahren Bandgeschichte noch so dringlich klingt, darf man dann auch mal mit ein paar Tränchen in den Augen „Auf alles (was noch kommt)“ anstoßen