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    Alamo Race Track
    Birds At Home

    VÖ: 21.03.2005 | Label: Fargo / Alive
    Text: Laura Gansera
    7 / 12

    Holländischer Indie-Retro-Rock, der seinen Reminiszenzen – von den Beach Boys bis zu

    den Strokes – eigenwillige und überzeugende Kontur verleiht.

    Das Quartett um Frontmann Ralph Mulder hat eine lange Liste namhafter Lieblingsbands

    (Joy Division, Television, Radiohead, PJ Harvey), deren Echos man in den 13 Tracks

    ihres Debütalbums wie in Rätselbildern wiederentdecken kann. Track 3: „We Like To Go

    On“ klingt mit seiner heftigen Stimmverzerrung und den Stakkato angeschlagenen,

    synthieklangfarbenen E-Gitarren wie „Is This It?“ von den Strokes. In „Wild Bees“ –

    einem lässig anrollenden Talking-Blues, der sich plötzlich in eine zupackende

    New-Wave-Hymne verwandelt – erinnert Mulders Stimmführung an die des Kings Of

    Leons-Sängers Caleb Fellowills. „Summer Holiday“ beschwört Strandpartyatmosphäre à la

    Beach Boys, überzeugt durch kecken Falsettgesang und ein gewitztes bitonales

    Pentatonik-Gitarrensolo. So offenbaren sich in jedem Track bestimmte Vorbilder, die

    freilich nicht einfach kopiert, sondern spielerisch aufgegriffen und eigenwillig

    transformiert werden. Um träumerische, verliebte Herbststimmungen zu beschreiben (wie

    in „Short Leave“), oder von den Glücksmomenten eines Rockmusikers zu erzählen: „I love

    the sound of my guitar“. Man mag bedauern, dass sich die Songs meist mit ironisch

    gefärbter Stimmungsmalerei begnügen, aber „Birds At Home“ ist ein Debütalbum, das mit

    jedem Anhören gewinnt, das immer einprägsamer und sympathischer wird, und für die

    Zukunft von Alamo Race Track Großes erwarten lässt.

    weitere Platten

    Unicorn Loves Deer

    VÖ: 18.11.2011