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    Aiden
    Nightmare Anatomy

    VÖ: 26.09.2005 | Label: Victory/SPV
    Text: Arne Kupetz
    5 / 12

    Melodischer Emo-Punk auf Victory: AFI-Attitüde trifft auf Screamo-Elemente.

    Egal, ob man sich nun June, Bayside, Silverstein oder Aiden anhört; eine Tendenz ist aus vielen der letzten Veröffentlichungen von Victory klar abzulesen: Der Szene-Riese aus Chicago verzichtet auf Experimente und begnügt sich mit erfolgreich Erprobtem. Dieses Vorgehen ist sicher legitim und hat bislang keine Konsequenzen, doch wie viele Releases braucht es noch, bis sich Qualität in Quantität verkehrt? Aiden aus Seattle legen mit „Nightmare Tragedy“ ihr Zweitwerk vor, das sich als melodisch eingängiger Mix aus Punk-Rock, Hardcore sowie gelegentlichen Screamo-Elementen präsentiert. Erfreulicherweise kommt das Quintett fast ohne Metal-Elemente aus und zeigt sich noch dazu im Songwriting variabel wie abgeklärt. Innovation oder Originalität zählen jedoch nicht zu den Stärken des Fünfers. „Nightmare Tragedy“ ist musikalisch zwischen den letzten Veröffentlichungen von Atreyu, My Chemical Romance, A Static Lullabye und AFI zu verankern. Kommerzieller Erfolg dürfte angesichts dieser Positionierung garantiert sein, und ein gewisser Ohrwurmeffekt ist zweifellos gegeben, doch angesichts der glattpolierten Produktion reicht es letztlich nicht für mehr als kurzweilige Unterhaltung.