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    Afterhours
    Ballads For Little Hyenas

    VÖ: 25.11.2005 | Label: One Little Indian/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Die Afterhours entstanden sinnbildlich gesprochen, als die Twilight Singers, dEUS und Mercury Rev

    zusammen in Italien ins Studio gingen.

    Italienische Bands haben es außerhalb ihrer Heimat enorm schwer. Die grandiosen Yuppie Flu spielten

    zum Beispiel neulich in Hamburg vor exakt 19 Zuschauern. Auch die Afterhours, zu Hause schon mal

    unter die „Zehn wichtigsten italienischen Bands aller Zeiten“ gewählt, haben bereits eine lange

    Geschichte. „Ballads For Little Hyenas“ ist ihr sechstes Album, gleichwohl das erste, das es neben

    einer muttersprachlichen Version auch auf Englisch gibt. Kein Wunder also, dass dieses Werk

    mindestens so abgeklärt und -gehangen klingt wie Greg Dullys Spätwerk-Band The Twilight Singers (zu

    denen sie eine enge persönliche Beziehung pflegen). Es regiert die opulente, in Teilen auch gern

    theatralische Schwermut, verpackt in schleichende, dennoch sehr dicht geknüpfte Rockmusik. Mit der

    Lässigkeit eines Hütchenspielers schütten sie gewaltige Mollbögen über dem Hörer aus, spielen

    vereinzelt mit geigenden Dissonanzen wie dEUS und bemächtigen sich einer horizontfüllenden

    Klangbreite, wie das sonst nur Mercury Rev beherrschen. All das wäre aber nichts ohne die guten,

    funktionierenden, wie aus einem fließenden Guss wirkenden Songs, die zwar nicht gerade zum Lächeln

    einladen, dafür aber umso mehr Tiefgang besitzen. Spitzenmusik für die Twilight Hours eines

    anbrechenden Tages.