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    Adom
    Idiot Savant

    VÖ: 29.11.2004 | Label: Storm Music/Broken Silence
    Text: Armin Linder
    8 / 12

    Schwarze Tücher umhüllen den kraftvollen Rock von Adom. Da fällt es schwer zu atmen oder die Hand noch vor Augen zu sehen.

    Über Adom erzählt man sich Geschichten, wie sie eine solche Band eigentlich gar nicht nötig hätte. In den Tennisplatz von Elton John sollen sie nächtens ihren Namen eingebrannt haben, um anschließend in dessen Studio mit Chris Cornell erste Demos aufzunehmen. Nun ja. Viel passender ist da schon das Albumcover. Dem pietätlosen englischen Sprichwort nach sollen Tote ja „die Gänseblümchen von unten anschauen“. Der bleiche Herr liegt zwar noch auf Augenhöhe mit den zarten, leicht geknickten Gewächsen. Aber er scheint förmlich darauf zu warten, eine Etage tiefer verfrachtet zu werden Das aus Atlanta stammende und in Manchester sesshaft gewordene Quartett hingegen scheint elf Songs lang darum zu kämpfen, Gevatter Tod von der Schippe zu springen. Mit allen verfügbaren Waffen. „A Cut Cocoon“ wird von digitalen Fäden umsponnen, durch das zierliche „Down“ sägt ein unerbittliches Riff, und in „Last Mile“ dröhnen die Synthies. Das Adom-Debüt ist sicher schwerere, weil unangepasstere Kost, als sie Muse oder Placebo auffahren. Aber nicht zuletzt das macht sie packend. Weil immer wieder Interpol oder Joy Division durchscheinen, aber weit und breit kein Lichtstrahl. „The stars are crossed tonight, they’re lost. And so am I.“ Zeigt ihm den Sternenhimmel, Sternenhimmel. Wuoho.