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    Adema
    Unstable

    VÖ: 08.09.2003 | Label: BMG
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    „Unstable“ ist ein durchwachsener Zwitter: Korn-Anleihen, Heavy Rock und zwei, drei Power-Balladen zu viel. Eine Karte aus dem Schnulzenquintett wird ja wohl stechen…

    Als Adema vor zwei Jahren debütierten, kam kaum jemand beim Fachsimpeln am Querverweis auf Korn vorbei. Professionelle Rezensenten und private Konsumenten nicht, weil „Adema“ stilistisch auffällig in Richtung der Nachbarn im kalifornischen Bakerfield ruderte. Die Labelleute schon gar nicht, weil man in der Halbbruderschaft von Adema-Sänger Mark Chavez und Korn-Stimme Jonathan Davis ein gewichtiges Kaufargument erkannte. Und 2003? Die ersten Schritte auf „Unstable“ scheinen zu bestätigen, was der Auftakterfolg annehmen ließ: Zuerst uninspiriert („Co-Dependent“), dann mehr („Rip The Heart Out Of Me“) oder weniger beeindruckend („Stand Up“) kombinieren Adema die eigene Vorliebe für Heavy Rock und all die Bausteine, welche Korn zum Zugpferd eines Subgenres adelten. Der Pfad für Album Nummer Zwo scheint abgesteckt und durch vertrautes, vielbeschrittenes Terrain zu führen. Doch dann passiert Seltsames: Mit drei lupenreinen Power-Balladen am Stück und zwei weiter hinten platzierten scheinen Adema einen Pachtvertrag auf Charterfolg auszuformulieren. Zum Beispiel mit „Blame Me“, das um keine Schmachtgeste verlegene Glam-Poser-Meuten aus den 80ern vors geistige Auge zerrt. Fazit: 50 Prozent „Unstable“ wären ohne die Referenz-Band nicht denkbar und liegen wie etwa Godsmack und zig andere im Kielwasser von Korn. Von denen und dem eigenen Debüt nabeln sich Adema aber mit mehr als genug und teils penetrant kitschigen Balladen ab. Zwiespältige Platte, das.

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