In einer Zeit, in der man auf über vierzig Jahre Rockgeschichte zurückblicken kann, zigtausende Bands sich an ihrer mehr oder weniger originellen Interpretation dieser Stilrichtung versucht haben und man allerorts versucht, die traditionellen Kompositionstechniken durch allerlei elektronisches Dingeldängel zu erweitern, ist es für eine Newcomerband ganz sicher nicht einfach, in der guten alten Viererbesetzung ohne diese Gimmicks noch Akzente zu setzen. Addict aus England versuchen es trotzdem und haben auf Stones auch ihre guten Momente. Durch ihre Herkunft, ihre Stilrichtung und die Stimme ihres Sängers Mark Aston kommen sie an einem Vergleich mit Bush nicht vorbei, brauchen ihn aber auch keineswegs zu scheuen. Bei der Titelauswahl deuten Grunge-Standardvokabeln wie Black Hole und Abused schon an, was einen erwartet. Problematisch wird es lediglich dann, wenn man nach einem zwingenden Argument sucht, sich diese Platte zu kaufen, denn auf den Moment des Aufhorchens, der Überraschung oder Begeisterung kann man bei der getragenen Rumpelei durch die zwölf Songs lange warten. Handwerklich und qualitativ trotzdem ein gutes Album für die anvisierte Zielgruppe.