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    Ace Sounds
    Still Hungry

    VÖ: 30.06.2003 | Label: Snapper Music/SPV
    Text: Roman Voosen
    7 / 12

    Ex-Skunk Anansie-Gitarrist Ace meldet sich mit einem Soloalbum zurück. Im Gepäck hat er eine kunterbunte Song-Kollektion und eine Armada namhafter Gastsänger.

    Wenn es Alben gibt, die selbst nach dem fünften Hören noch eine Menge Fragezeichen hinterlassen, dann gehört „Still Hungry“ mit Sicherheit dazu. Denn das Solo-Debüt des ehemaligen Skunk-Anansie-Gitarreros sperrt sich in seiner stilistischen Vielfältigkeit hartnäckig gegen jede pauschalisierende Einordnung. Ob TripHop, Industrial, Grunge, NuMetal, HipHop, Stadion-Rock, Akustik-Gitarren oder Elektrosounds; auf dem Erstling hinterlassen dermaßen viele musikalische Stilrichtungen und Sounds ihre Spuren, dass es jeden Puristen zur Verzweiflung treiben dürfte. Jason Perry (A) leiht dem Opener „Jet From California“ seine Stimme und rockt sich im besten Summer-Beach-Sinn zurück in die 80er Jahre, Benji (Skindred) tastet sich in „Back Up“ durch ein düsteres TripHop-Stück, Lemmy (Motörhead) schleppt sich durch „One Way Love“, eine zögernd-stampfende Rock-Nummer, und J.J. Burnel (The Stranglers) zeigt im rhythmischen „Skiers Of Texas“, dass er auch gröhlen kann. Smokey Banditz rappt sich durch „We Be“ und Shingai Shoniwa (SonaR Fly) verbreitet auf dem anmutig geklampften „Phoenix“ Lagerfeueratmosphäre. In ihrer Verschiedenheit ist jedoch allen Stücken gemein, dass Songwriter Ace aus relativ einfachen Grundideen durchaus interessante Songstrukturen entwickelt, denen seine mehr oder weniger stimmgewaltigen Gäste einen jeweils individuellen Stempel aufdrücken. Ob diese einzige Gemeinsamkeit jedoch ausreicht, die 14 Tracks im Kontext eines Albums plausibel zusammenzuhalten, bleibt aber auch nach mehrmaligem Hören überaus fraglich.