In meinem braunen Diercke Weltatlas schwimmt “zum Vergleich” Bayern neben Neuseeland in der blauen Tasman-See. Es könnte sein, daß der gute Kartograph und Bayern-Versenker seine helle Freude an diesem Stück Musik hat, denn es klingt wirklich so spannend wie es sich für Musik vom anderen Ende der Welt gehört. Vor allem, wenn die Songs in einer leerstehenden Nervenheilanstalt aufgenommen werden. Wenn dann zum Liedauftakt wie aus der Zwangsjacke heraus gebrüllt wird, daß “Alek Hidell ein Mörder ist und auch eine Kanone hat”, ahnt man, welche Abgründe sich in Auckland auftun können. Normalerweise wird aber nicht gebrüllt, sondern leise gesungen. Manchmal werden auch nur Instrumental-Geschichten erzählt, wunderschön wie aus der Spieldose. Jeder darf mal. Eine tragende Rolle im vielschichtigen Sound spielt das Keyboard, und zwar (“zum Vergleich”) in bester Stranglers-Manier. Und wo wir gerade beim lustigen Gruppen-Versenken sind: So ein bißchen, kurz, klitzeklein, wenigstens einmal tauchen auch die Waterboys auf. Und ein anderes Mal, ich hör schon auf, sogar Stereolab, auch wenn die Able Tasmans insgesamt doch viel getragener sind. Die Fünf machen ihrem Namen jedenfalls alle Ehre.