A Subtle Plague
Hung To Dry

A Subtle Plague sind ein Phänomen, das gutzufinden ich im Prinzip absolut gewillt bin. In-einer-Band- bzw. ständiges auf-Tour-sein ist hier längst zur Lebensphilosophie geworden, die alle privaten Bereiche durchdringt. Der Tourbus ist ein Zuhause, wo auch noch die Eltern Platz finden. Solche Umstände manifestieren sich in einer wilden Grundattitüde aus Hippie-Erbe, Punk-Verwurzelung und Viel-Mitkriegen, was natürlich prima Startpunkt ist, um grandiose Musik zu spielen. A Subtle Plague nähern sich allerdings momentan mit jeder neuen Platte einer Straightness im Rockkoordinatensystem an, die böse Leute auch mal mit Schweinerock in Verbindung bringen könnten. Die wachsende Rockröhre in der Stimme von Analucia da Silva ist da wohl nicht ganz `unschuldig` dran. Daß sie dabei aber nicht noch immer hingebungsvoll hinter dem stehen, was sie tun, will hier niemand behaupten. Insbesondere live ist dies wahrscheinlich weiterhin voll gänsehauttauglich. Allerdings hat mir ihr Ideen- und Zitaten-Overkill von „Implosion“ vor ein paar Jahren einfach etwas mehr die Sprache verschlagen. Aber Leute, die heute noch Daniel Johnson covern, müssen einfach sympathisch sein…