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    A.R.E. Weapons
    dto.

    VÖ: 22.07.2003 | Label: Rough Trade/Zomba
    Text: Jan Bauckhorn
    11 / 12

    Be cool, motherfucker: abgewanzte New Yorker Kunststudenten im Elektropunkrausch zwischen Koks und Kotze. Billig rules more than okay.

    Plakative Slogans, lausigste Synthesizer-Sounds, hysterischer Nichtgesang und pathetische Weltverbesserei im Spagat von ergreifender Naivität und verzweifeltem Zynismus: Auch wenn so ziemlich alles darauf hindeutet, geht es hier ausnahmsweise nicht um Suicide, in deren kreativer Schuld Atomic Revenge Extreme Weapons natürlich ca. bis Oberkante Unterlippe stehen dürften, denn was die drei New Yorker auf ihrem Debüt abliefern, hat man in gewisser Weise alles schon mal gehört. Allerdings schon lange nicht mehr so gut. Was das exzellente „Street Gang“ auf der sehr empfehlenswerten „Sonic Moog Experiment“-Compilation schon andeutete, gerät hier, ohne studentische Electroclash-Ironie oder Synthie-Pop-Schmockigkeit, mit viel überschäumendem Elan zur Vollendung. Nervöse Stumpfnummern wie „Black Mercedes“ und das rasende „A.R.E.“ sind Soundtracks für Filmriss-Tanznächte mit billigem Fusel und Tabletten, die der Zivikollege im Krankenhaus hat mitgehen lassen. Überdrehte Elektronik im Retro-Reißwolf, Gitarren wie Straßendreck, mitreißende Monotonie und Fußballstadion-Refrains, für die sich andere zu Tode schämen würden: brillant stupide.