A Place To Bury Strangers
Synthesizer
Auf “Join The Crowd” geben sich A Place To Bury Strangers etwa motorisch-post-punkig und flicht ihr Faible für leicht unsaubere Melodien geschickt in den Sound ein. Mit “You Got Me” taucht das Trio um Frontmann Oliver Ackermann noch tiefer in die 80er ein. Ackermann erinnert gesanglich an die Pet Shop Boys nach vier Bier und drei Kurzen, während sich die Instrumentalfraktion an treibendem Fledermaus-Poprock versucht.
“Plastic Future” kommt mit seinem nervösen Schlagzeugspiel und Ackermanns waidwundem Timbre schließlich endgültig bei Joy Division an. Aber A Place To Bury Strangers können auch krachig, kantig. “Bad Idea” klingt nach einem Stück, das auch die Noisepunks von Metz veröffentlichen könnten, inklusive hinter meterdicken Effektwänden, Schmutz und Reverb verstecktem, flackerndem Gitarrengefrickel und Maschinengewehrschlagzeug von Sandra Fedowitz.
Da ist es halb so wild, dass sich der Gesang hinter der Couch verschanzt und zum Hintergrundrauschen verkommt. Experimentieren, ihren Sound übers Knie brechen und neu zusammenlöten, das kann diese Band. Dieses Mal auch mit Hilfe eines eigens gebastelten Synthesizers, den sich Käufer*innen der Vinyl-Version theoretisch auch selbst zusammenbauen können. Ein nettes Gimmick, das nicht nötig gewesen wäre, denn “Synthesizer” überzeugt auch ohne DIY-Bausatz.
Das steckt drin: Metz, Preoccupations, Joy Division
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