A Mouthful
Text: Zlatan Alihodzic | Erschienen in: VISIONS Nr. 176
Denn The Dø führen ihre Überlegenheit in Lebensart mit „A Mouthful“ (und dem Cover eben dieser Platte) vor. Für Nichtfranzosen noch deprimierender: The Dø müssen noch nicht mal die „heur-und-beur“-Sprache mit ihren schäbigen oralen Vokalen bemühen, um anders zu klingen. Olivia Merilahti singt nämlich englisch. Dan Levy komponiert und produziert die Stücke aber mit so viel Anstand, dass sie nicht nach englischem Pop klingen. Hier klingen noch nicht mal die Rap-Parts – von denen es auch nicht viele gibt – nach Rap, und das ist gut so. Merilahti presst manchmal mit ihrer Stimme zwar ein bisschen mädchenmäßig herum, kann aber, wie zum Beispiel beim schönen „Song For Lovers“, auch einfach richtig gut und unaufgeregt singen. Am Ende der Platte ist man doch ein bisschen trauriger als man es noch beim schwungvollen Start war. Aber das hat auch einfach mehr Stil als ausgelassen ein Sommeralbum zu feiern.