35007
Liquid

Instrumentaler, psychedelischer Rock, der nach kurzer Gewöhnungsphase süchtig macht.
Die vier Niederländer machen es dem Hörer anfangs aber auch wirklich nicht einfach. Nach über drei Minuten Geräuschkulisse beginnen ganz sanft die Instrumente, um erst nach zwei weiteren einlullenden Minuten richtig loszubrechen. Und schon ist man mittendrin in „Tsunami“, dem überlangen Opener der neuen 35007-Platte. Die anderen drei (!) Stücke auf „Liquid“ klingen ähnlich: ausufernde Songstrukturen, hypnotische Riffschleifen und jede Menge geschickt eingestreute Effektspielereien. Insofern beschreitet die Band konsequent den Weg weiter, den sie nach dem Weggang von Sänger Eeuwout mit der letztes Jahr erschienen EP „Sea Of Tranquility“ eingeschlagen hat. So vermeidet man weitgehend die ausgelatschten Pfade, auf denen sich die bekifften Rockerkollegen herumtreiben. Klar orientieren sich auch die Riffs von 35007 an Black Sabbath und den anderen üblichen Verdächtigen, aber ihre atmosphärischen, kompromisslos-instrumentalen, psychedelisch-wabernden Space-Jams machen nach mehreren Hördurchläufen einfach süchtig. Live wird die Band übrigens sinnvollerweise von einem nur für die `Visuals` zuständigen Mann unterstützt.