Ganz schön derben Stoff serviert Wajid Yaseen alias 2ND GEN auf seinem Debütalbum Irony Is, aber dass diese Platte nicht leicht verdaulich ausfallen würde, ließen bereits die ersten Maxis erwarten. Um eine ungefähre Vorstellung des Sounds zu bekommen, stelle man sich die fiesesten Fieps-Geräusche der Chemical Brothers, die bösesten Beats von, sagen wir mal, Nine Inch Nails und einen ordentlichen Schuss ATR-Chaos vor, dann hat man in etwa 80 Prozent von Irony Is erfasst. Zwischendurch stellt Yaseen – unter Mithilfe von Gallon Drunk-Sänger James Johnston – auch mal songwriterische Qualitäten unter Beweis (Black Spring) und überrascht mit dem Einsatz von Gitarre und Mundharmonika. Genau solche stilbrechenden Elemente machen Irony Is dann auch zu einem kleinen Meisterwerk, denn Noise Nonstop verliert mit der Zeit eben auch seinen Reiz.