Daß 1000 Clowns-Mastermind Kevi Not The Greatest Rapper In The World ist, hat ja bereits die gleichnamige, auf den einschlägigen Musiksendern auf halbschwerer Rotation laufende Single bewiesen. Und daß man kein gottbegnadeter Musiker mit einer kilometerlangen Creditliste sein muß, um mit seinem Debüt zu einer der Schönheiten dieser Ausgabe gewählt zu werden, wird durch Freelance Bubblehead ebenfalls unmißverständlich belegt. Die Kunst dieses fürchterlich gut gelaunten, verschmitzt autodidaktischen Kaliforniers besteht vielmehr darin, völlig ungeniert die vergangenen 40 bis 50 Jahre Musikhistorie zu zitieren, um seine durchaus als simpel, aber klug zu bezeichnenden Raps über entlaufende Katzen, unangenehme Körpergerüche, schöne Städte oder Klimakatastrophen akustisch zu untermalen. Musikalisch bewegen sich Kevi und das singende Schwesternpaar Anita und Michelle mit ihren flockig und ebenfalls hyperfröhlich arrangierten Beatstückchen in der Nähe von Bran Van 3000 oder den Fun Lovin Criminals, sind in ihrer Gesamtheit aber eher noch entspannter und unaufdringlicher als die Genannten – es stellt sich wirklich die Frage, ob man noch mehr Sommer, Sonne und Sweetness in eine Produktion packen kann, ohne in Richtung Belanglosigkeit abzudriften. Wer jetzt allerdings vermutet, daß hier ein notorisch gut gelaunter Surfer so quasi zwischen Tür und Angel im Alleingang den ganz großen Wurf hingelegt hat, sieht sich getäuscht – hinter der ganzen Positivity, die selbst solchen Sweeties wie De La Soul locker Paroli bieten kann, steckt, wenn schon nicht berechnenendes Kalkül, so doch zumindest harte Arbeit mit einigen Profis der musizierten Laid-Backness. So zeichnet niemand Geringerer als der Beastie Boys-Mischpult-Magier Mario Caldato Jr. für den Mix verantwortlich, und für die Produktion holte man sich Leute wie Carl Stephenson (Beck), Mickey P. (Beck, Dandy Warhols, Moby) und Danny Saber (u.a. Happy Mondays) ins Boot. Das soll die Easyness dieser Platte aber auf keinen Fall schmälern – so etwas bekommt man nur hin, wenn einem die Sonne ohnehin schon aus dem Arsch strahlt.