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    Union Youth
    The Boring Years

    VÖ: 06.06.2005 | Label: Eat The Beat/Roadrunner/Universal
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12
    Union Youth - The Boring Years

    Dreckiger, wutentbrannter US-Wuchtbrummen-Rock aus Bad Bentheim. Union Youth holzen sich den Frust der vergangenen drei Jahre mit Nachdruck von der Seele.

    Einmal mehr dürfte eine junge, begabte Band plötzlich ganz schön doof aus der Wäsche geguckt haben. Union Youth waren gerade im Studio und arbeiteten am Nachfolger ihres beachtlichen Debüts „The Royal Gene“, als ihre Plattenfirma Eastwest den Dienst einstellte und die Band sich unvermittelt auf der Straße wiederfand. Aller Enttäuschung (und des zugedrehten Geldhahns) zum Trotz ließen sich Union Youth aber nicht vom Kurs abbringen, brachten die Platte zu Ende und konnten schließlich mit einem guten Blatt auf der Hand nach neuen Labels Ausschau halten. „The Boring Years“ nämlich ist ein zumindest phasenweise wirklich beeindruckendes Album geworden. Keines zwar, das die Form seiner gar nicht süßen Single „Sweet Song“ über 40 Minuten halten könnte – aber doch ein dicker Brocken aus Neo-Grunge und zeitgemäßem Ami-Rock (allerdings zum Glück weniger breitärschig produziert als die üblichen Verdächtigen aus Übersee). „Straight And Narrow“ etwa legt seine Gitarren in einer staubigen Dreck-Marinade ein. Die nachtschwarze Halbballade „I Would Swear If I Could“ ließ sich ihre Falten gar nicht erst wegbügeln. Und wie sich Sänger Maze immer wieder die Stimmbänder zerpflückt, gleicht der reinsten Selbstverstümmelung. Was all dem aufopferungsvollen Gerocke also höchstens noch fehlt, ist die zweite Welle an Songs, die mit der trockenen, effektiven Inszenierung mithalten können. Aber Union Youth werden das schon hinkriegen. Keine Sorge.

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