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    The Bravery
    The Bravery

    VÖ: 01.08.2005 | Label: Universal
    Text:
    7 / 12

    Endlich regulär zu haben: Das Album, von dem alle mutmaßen, es sei nur eine weitere, clevere, zusammengeklaute Achtziger-Pop-Platte. Stimmt. Na und?

    Neulich lief im Radio eine „This was the Year“-Show mit den größten Hits des Jahres 1983. Das hat ziemlich viel Spaß gemacht, denn die Lieder von Real Life, Visage und A Flock Of Seagulls klangen so herrlich nostalgisch. Wäre der DJ ein Spaßvogel gewesen, er hätte einen Song des Bravery-Debüts reingemixt. Keiner wäre auf die Idee gekommen, hier eine Popplatte zu hören, die mehr als zwei Dekaden später die Kids auf den Dancefloor locken soll. Es beginnt schon beim Opener „An Honest Mistake“, der wie New Orders „Blue Monday“ losstampft und – hey DJs! – da auch ganz einfach reinzumischen ist. Besonders die Lieder der ersten Hälfte strahlen in Neon und riechen nach Haarspray. Das Gute: Fast alle haben sie so gute Refrains, dass man beim Tanzen mitsingt oder beim Singen mittanzt – je nach persönlicher Ausrichtung. Das Schlechte: Die ganze Sache wird irgendwann austauschbar. Zackige Arrangements, eine Stimme wie Robert Smith? Erzählt mir was neues, The Bravery! Das ändert sich nach einer halben Stunde, wenn sich Sänger, Bandchef und Produzent Sam Endicott umguckt, wie andere zuletzt erfolgreiche Bands gearbeitet haben. Plötzlich klingt er wie Julian Casablancas von The Strokes und lässt die Gitarren aufdrehen, bis sie Killers’sche Gefilde erreichen. „Stopp“, denkt man dann, „ist das etwa dreister Reißbrett-Pop von cleveren Szenetypen aus New York?“ Die Argumente liegen auf der Hand, aber spätestens beim geheimen Höhepunkt „The Ring Song“ singt man wieder beim Tanzen oder tanzt beim Singen und fühlt sich gut dabei. Mehr muss Pop nicht können.

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