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    Disbelief
    66 Sick

    VÖ: 14.03.2005 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text: Stefan Layh
    8 / 12

    Düstere Soundcollagen zwischen Death und Thrash: klaustrophobisch, malmend, erdrückend. Disbelief holen die Neunziger zurück und spielen in der Liga der Originale.

    Die Geschichte von Disbelief beginnt 1990 irgendwo in Hessen. Im selben Jahr veröffentlichen die Amis Obituary „Cause Of Death“, ein Jahr später hämmern die Brasilianer Sepultura sich mit „Arise“ in die Annalen der Thrash-Historie und ziehen die Engländer Bolt Thrower mit „War Master“ in die ultimative Schlacht um den Death-Metal-Thron. Die Protagonisten und das weltweite Extrem-Metal-Gefolge steuern zügig auf den Klimax in punkto Popularität zu – und verschwinden anschließend wieder im Untergrund. Da unten mischen auch Disbelief mit, und da unten sind sie heute ganz oben dabei. Mit „66sick“ legen sie ihr sechstes Album vor und pendeln die tonnenschweren Gewichte zwischen den oben genannten Ex-Alphatieren der Szene aus. Malmende Epen wie „Crawl“ und „Edges“ tragen ebenso wie die wuchtig-treibenden „Sick“ und „For God“ die schnörkellose Handschrift des Metal-Soundmagiers der Stunde: Tue Madsen, Hausherr der dänischen Ant Farm Studios. Bei „Rewind It All (Death Or Glory)“ und „Continue (From This Point)“ schieben sich zwischen das klagende Grunzen Karsten Jägers auch getragene, fast melodische Refrains. Hier klingen Disbelief nach einer zerkratzten Variante Tiamats, ansonsten wütet auf „66sick“ der zerstörerische, tief gestimmte Death-Groove der frühen Neunziger. Wer die Heydays damals verpasst hat oder diese musikalische Extremform auch anderthalb Dekaden später noch vergöttert, kommt hier auf seine Kosten.

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