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    Lab
    Where Heaven Ends

    VÖ: 28.03.2005 | Label: Drakkar/BMG
    Text: Quintus Berger
    4 / 12

    Kein neues Finnen-Phänomen. Zu gleich klingend, zu zuckrig, zu schlaff…

    Und noch ein Machwerk aus der Hitschmiede von Produzent Hiili Hiilesmaa (HIM, Lordi, Apocalyptica etc.). In der finnischen Heimat belegen Frontfrau Ana und Gefolgsmänner samt ihrer Single „When Heaven Gets Dirty“ bereits Platz eins der Charts. Ob die Band allerdings auch hierzulande dermaßen einschlägt oder gar Erfolge ähnlich dem ihrer Landsleute The Rasmus oder Ville Valo und Co. verbuchen kann, darf angezweifelt werden. Denn um wirklich in die Fußstapfen derer treten zu können, fehlen dem Quintett einfach der nötige Biss und die Härte. Stücke wie „Torture For Two“ oder die genannten Auskopplung mögen vom Titel her gefährlich und düster klingen, in Wirklichkeit sind sie aber purer, relativ hohler Pop, überzogen mit ein klein wenig Gothic-Zuckerguss. Auch in Evanescence-Gefilde wird man wohl nicht vorstoßen können; dazu müssten die Melodien unterschiedlicher oder auch einfach packender sein. Je häufiger die Songs am Stück genossen werden, desto ähnlicher klingen sowohl die etwas rockigeren Lieder der Marke „Goddess“ und „Raining Dogs“ als auch der ruhigere Kram wie „Who Is She“ oder der Titeltrack. Das liegt vor allem am Sound der Band, der trotz zweier Gitarren in drucklos wabernden Keyboards ertrinkt. Zudem ist Anas Stimme alles andere als atemberaubend, sondern vielmehr reichlich dünn und wenig variabel. Zum Bügeln oder Spülen ist „Where Heaven Ends“ durchaus geeignet; wer allerdings mehr als völlig harmlose Hintergrundberieselung sucht, greift besser nicht zu LAB.

    weitere Platten

    Devil Is A Girl

    VÖ: 30.06.2003