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    William Shatner
    Has Been

    VÖ: 04.10.2004 | Label: Shout! Factory/Sony
    Text:
    9 / 12
    William Shatner - Has Been

    Ben Folds verhilft dem gealterten Captain-Kirk-Mimen zu einem zauberhaften Album: Rührend, ehrlich und stellenweise tatsächlich überirdisch.

    Es ist dieser Moment, wenn William Shatner, 73, im fulminanten Pulp-Cover „Common People“ plötzlich wütend wird. Er grummelt, zetert, fragt: „Are you sure, you want to live like common people?“ Plötzlich schnappt sich der fast vergessene Joe Jackson den Vers, und wir kriegen den Mund nicht mehr zu. Ein brillantes Cover sowie Startpunkt und Herzstück dieser herrlichen Platte. William Shatner und Musik – das gab es 1968 schon mal, als auch Leonard ‚Mr. Spock‘ Nimroy eine sehr seltsame Platte aufnahm. Ben Folds erinnerte sich viel später an den untergetauchten Shatner und integrierte ihn in sein Projekt Fear Of Pop. Man hatte Spaß, wollte mehr – und jetzt gibt es dieses Album. Shatner spricht zur Musik von Folds mit der Weisheit eines Mannes, den man auf die Rolle als Captain eines Raumschiffs reduziert hat und der heute nicht mehr als ein Vergessener, ein „Has Been“ ist. Was diese Platte bringt? Unglaublich viel: Tränen, wenn Shatner als geläuteter Vater seine verlorene Tochter wiedergewinnen möchte („That’s My Trying“ mit einem Text von Nick Hornby). Blaue Flecken, wenn sich Shatner und Dialogpartner Henry Rollins durch den tierischen Jazz-Core-Kracher „I Can’t Get Behind That“ schimpfen. Immer wieder Spaß – vor allem im Titelstück, das mit seinem Spaghetti-Western-Flair auch Ween gefallen wird. Und am Ende viel Verständnis, wenn Shatner uns erklärt: „I have saved the world in the movies / But just because you’ve seen me on your TV / Doesn’t mean I’m any more enlightenend than you.“

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