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    Mudvayne
    Lost And Found

    VÖ: 28.03.2005 | Label: Epic/Sony
    Text: Quintus Berger
    8 / 12

    Das verflixte dritte Album. Die Alternative-Metaller lassen die Masken fallen, zeigen allerdings trotzdem mehr als nur ein einziges Gesicht.

    Vergessen sind das Make-Up und die ständig wechselnden Pseudonyme – Mudvayne treten mit ihrem dritten Album erstmals ohne irgendwelchen Firlefanz vor ihre Fans. Wer allerdings befürchtet, die Musik des Quartetts sei mit dieser Enthüllung eines Teils ihrer mystischen Kraft beraubt, darf sich getäuscht sehen. Sicher, die unglaubliche Intensität ihres brillanten Erstlings „L.D. 50“ (2000) können (und wollen?) die Amerikaner mit „Lost And Found“ ebenso wenig rekreieren wie die eiskalte, dennoch extrem faszinierende Atmosphäre des zwei Jahre später veröffentlichten „The End Of All Things To Come“. Was allerdings nicht heißen soll, dass sich die Welt nicht vor ihnen in Acht nehmen müsste. Gleich der ungewohnt straighte Eröffnungssong „FD (Fuckin‘ Determined)“ stellt dies mit Macht klar, bevor mit „Pushing Through“ ein für die Gruppe weit typischerer Titel folgt. Changierend zwischen brutalen Rhythmus-Parts, zu denen Frontmann Chad Gray sich die Stimmbänder zu ruinieren sucht, und harmonisch-melodiösen Segmenten zeigen sich Mudvayne von ihrer besten Seite. Wer speziell auf letztere Momente abfährt, wird sich an „Happy?“ kaum satt hören können; ist dies doch der wohl eingängigste Song, den der Vierer bisher geschaffen hat. In eine ähnliche Richtung tendieren „Fall Into Sleep“, die Halbballade (!) „All That You Are“ sowie das treibende „Forget To Remember“. Dem krass gegenüber stehen brachiale Boliden der Marke „TV Radio“ oder das punkige „Pulling The String“, die „Lost And Found“ zum vielleicht nicht unbedingt besten, mit Sicherheit aber kontrastreichsten Mudvayne-Release bisher machen.

    weitere Platten

    Mudvayne

    VÖ: 18.12.2009

    The New Game

    VÖ: 14.11.2008

    L.D. 50

    VÖ: 27.11.2000