0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Moneen
    Are We Really Happy With Who We Are Right Now

    VÖ: 13.12.2004 | Label: Vagrant/Cargo
    Text:

    Musikalisch und melodisch hervorragend durchdachter und versiert arrangierter Emo-Popcore für Besserhörer und Fans von Hey Mercedes.

    Zehn Songs in prallen 50 Minuten – was uns Moneen auf ihrem zweiten Album um die Ohren hauen, verdient eine gewisse Hochachtung. Denn dies hier ist musikalisch atemberaubend, auf Albumlänge aber leider nicht durchweg fesselnd. Dies ist glücklicherweise auch der einzige, schwer zu begründende Minuspunkt. Ganz im Stile der Braid-Nachfolgeband Hey Mercedes jagen Moneen durch ihre harmonieverliebten Songs, schlagen Finten, zaubern Hooks und arrangieren, als gäbe es kein Morgen. Moneens Musik klingt saftiger, vollmundiger als der mitunter spröde Mathcore von vergleichbaren Kollegen wie Burning Airlines oder den einst hemmungslosen Cap’n Jazz. Die meist um die fünf Minuten langen Stücke profitieren allesamt von einem penibel durchdachten Aufbau mit Anfang, Mittelteil und meist furiosem Finale. In den poppigeren Momenten erinnert das kanadische Quartett nicht selten an Jimmy Eat World, doch geht es auf diesem Zweitwerk, das mit „The Theory Of Harmonic Value“ (2001) bereits einen reifen Vorgänger hat, wesentlich komplexer zur Sache. Dabei sind die vier Anfangzwanziger nicht nur erschreckend versiert an ihren Instrumenten, auch kann der manchmal dreistimmige und bisweilen gleichmäßig verteilte Gesang mit gelegentlichen Schrei-Eruptionen überzeugen. Das eröffnende Titelstück ist ob seiner Kürze und poppigen Eingängigkeit ein gut platzierter Hit, das darauf folgende „Start Angry…End Mad“ macht seinem Titel alle Ehre, ist wütend, wild und aufbrausend. Das für Indie-Verhältnisse beinahe monumentale Werk, das auch optisch mit schönem Artwork besticht, endet mit einer stolzen, neunminütigen Hymne. „The Last Song I Will Ever Want To Sing“ heißt diese und man kann nur inständig hoffen, dass sich Moneen nicht daran halten. Dieses Album ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man seine Hausaufgaben mit Verstand macht. File under: Strebercore.

    weitere Platten

    The Red Tree

    VÖ: 02.06.2006