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    Detroit Cobras
    Baby.

    VÖ: 01.11.2004 | Label: Sanctuary/Rough Trade
    Text:
    10 / 12

    Von Szenehänden längst huldvoll angebetet, greifen die Rock’n’Roll-Coverkünstler nun offiziell nach Europa. So viel Soul, so viel Magie! Ein knackig verruchter Tanzspaß.

    Wurde aber auch Zeit, dass der Detroit-Fünfer einer breiteren Masse vorgestellt wird. Zwei volle Alben haben die Cobras schließlich schon beim US-Label ‚Sympathy For The Record Industry‘ veröffentlicht, eine Sieben-Song-EP erschien vergangenes Jahr über ‚Rough Trade‘. Jede dieser Scheiben ist eine geschmackssichere Sammlung herzlich wenig bekannter Stücke aus dem grenzenlosen Rock’n’Roll-, Blues- und Soul-Kosmos. So charmant aufbereitet und schwungvoll dargebracht, dass sich die Detroit Cobras schneller an der musikalischen Spitze ihrer Heimatstadt wiederfanden, als sie „Yeah!“ sagen konnten. „Baby.“ heißt ihr jüngster Spund und bringt thematisch nichts Neues. Muss er auch nicht. Was hier wieder zählt und auch ganz wunderbar funktioniert, ist die Art und Weise, wie die Band alte Songschätzchen neu klingen lässt. Dank fässerweise Spielfreude und Gespür für den Soul gelingt ihnen das scheinbar mühelos, und dann hat Sängerin Rachel Nagy ihren großen Auftritt. Wo hat diese Frau nur diese Stimme her? Mit ihrem begnadeten Organ singt sie Rockerherzen in tausend Stücke, verpasst den 13 Stücken gnadenlos Groove, Sex und Rückenwind. Und schickt das aufpolierte Songgerüst am Ende doch wieder schnurstracks 40, 50 Jahre zurück in die Zeit der starken, tätowierten Seemänner, des verbotenen Whiskeys, der wehenden Petticoats. Tanzen will man dazu. Rauchen, hartes Zeug trinken und sich furchtbar amüsieren. So hinreißend und nachhaltig schafft das sonst niemand. Anhören, also. Sofort!

    weitere Platten

    Tied & True

    VÖ: 22.06.2007

    Seven Easy Pieces

    VÖ: 10.03.2003