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    Method Man
    Tical O: The Prequel

    VÖ: 17.05.2004 | Label: Def Jam/Universal
    Text:
    6 / 12

    Doppelrezension mit MASTA KILLA „No Said Date“

    Zwei Mal Wu-Tang: Der fünfte Solo-Joint von Meth und der erste vom sonst sehr stillen Masta. Im Großen und Ganzen ist das auch der einzige Unterschied.

    Kiffen macht komisch: „Ich bin erwachsen geworden, als Künstler gereift. Und ich habe den größten Schwanz der HipHop-Szene!“, sagt der ach so reife Meth – wie Pimmel-Angeberei und menschliche Reife zusammen passen, bleibt allerdings sein Geheimnis. Fakt ist: Reif sein bedeutet für ihn offenbar solide, berechenbar und demnach ganz schön langweilig. Keine Frage: Meth weiß, wie man die Rhymes kickt, wo man einen guten Beat herbekommt und wie man das alles zu HipHop zusammen schraubt, der durch die durchschnittliche 6.000 Watt-Lowrider-Anlage ordentlich drückend klingt. Aber reicht das noch für eine Sensation? Wohl nicht. Im Gegenteil: Gerade weil seine bisherigen Solo-Arbeiten (zwei alleine, zwei mit dem analog verspulten Redman) immer wieder aufs Neue Standards setzten, ist das hier umso enttäuschender. Da hat es Masta Killa schon ein Stück einfacher, gibt es doch bisher keine Referenzpunkte. Im Clan stand er immer im Hintergrund, galt nur als mittelmäßig begabt. Daran gemessen ist „No Said Date“ durchaus fluffig geraten. Es ist düster und schleppend, wartet – im Gegensatz zu Method Man – mit dem Wu-typischen Schrägheitsfaktor in Arrangement und Mix auf und ist insofern eine weitere gute Platte im klassischen Wu Tang-Sinne. Mehr aber auch nicht – und da jeder, der sich für die Posse interessiert, schon mindestens ein halbes Dutzend solcher Alben im Schrank hat, stellt sich auch hier die Frage der Notwendigkeit. Wu-Tang 2004: Nur noch für Komplettisten zwingend.

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