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    Jupiter Jones
    Raum um Raum

    VÖ: 18.10.2004 | Label: Go Kart/Soulfood
    Text: Karsten Wallmann
    8 / 12

    Gefühlvoller, deutschsprachiger Emo-Punk wird nicht nur im Norden der Republik gespielt. Das beweisen Jupiter Jones aus der Eifel.

    Nachdem die vier Jungs seit ihrer Gründung vor knapp zwei Jahren fast jedes Wochenende durch das Land reisten, um Konzerte zu geben, veröffentlichen sie jetzt ihr zwölf Lieder umfassendes Debüt. „Raum um Raum“ beginnt mit einem Klavier-Intro, zu dem ein Gedicht von Hermann Hesse gesprochen wird. Diese Zeilen tauchen als eine Art roter Faden noch in zwei weiteren Songs auf. Das Album ist vielfältig und vereint schnelle, krachige mit ruhigen Stücken. Trotz enormer Eigenständigkeit lassen sich Parallelen zu den üblichen Genre-Größen ausmachen. Der robuste Sound erinnert an Turbostaat und die schroffe Stimme des Sängers klingt vereinzelt wie eine rauere, versoffenere Version von Marcus Wiebusch zu …But Alive-Zeiten. Der Anfang von „Unter uns Darwinfinken“ hört sich stark nach den Boxhamsters an und bei „Alles Glück der Welt“ und „War nichts“ denkt der Hörer an ein deutsches Pendant zu Hot Water Music. Daneben finden sich noch drei traurig, melancholische Balladen: Das von Klavier getragene, fast epische „Wenn alle es verstehen“, dazu noch „Jupp“, das von Leben und Tod eines Arbeiters berichtet, sowie das beinahe aufmunternde „Auf das Leben!“. Ein ambitioniertes, atmosphärisches Album, das keine Maßstäbe setzt, aber sicherlich seine Fangemeinde finden wird. Zu Recht.

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