The Epoxies
dto.

Seit rund zwei Jahren erobern die Epoxies mit diesem Album die Herzen Amerikas, nun ist die Lizenzversion via ‚Fat Wreck’ auch in Europa problemlos erhältlich. Wohl nicht ganz uneigennützig wurde „Need More Time“ zeitgleich auf der „Rock Against Bush“-Compilation platziert, immerhin handelt es sich um den herausragenden Hit des Albums. Mit dominantem Eighties-Keyboard, flottem Rhythmus, Jodelrefrain und natürlich dem frechen Gesang von Frontfrau Roxy Epoxy werden sämtliche charakteristischen Merkmale der Band vorgeführt, die diesen Longplayer prägen und absolut sommertauglich machen. Das allerdings ist Fluch und Segen zugleich, denn einerseits sausen die Songs der Epoxies im Sauseschritt ins Nervenzentrum, andererseits dürfte sich schnell ein Übersättigungseffekt einstellen, wenn man ihnen ständig und überall begegnet. Zudem ist die Band zwar um Einfallsreichtum bemüht, wie das hektisch-kurze, beinahe punkige „You“, das kantig retro-futuristische „Molded Plastic“ oder auch das melancholisch angehauchte „Cross My Heart“ beweisen, vor allem das omnipräsente Keyboard und natürlich der eigenwillige Gesang machen Songs der Epoxies aber stets und umgehend als solche erkennbar. Wohl nicht zuletzt deshalb hat das Quintett ein äußerst bündiges Debüt aufgenommen, das gerade mal 28 Minuten lang ist und elf Stücke enthält. Ob dieses Konzept auch über 45 oder sogar 60 Minuten trägt, muss die Band erst noch beweisen.