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    HIM
    Greatest Lovesongs Vol. 666

    VÖ: 01.01.1998 | Label: Supersonic/BMG
    Text: Melanie Schmidt
    9 / 12
    HIM - Greatest Lovesongs Vol. 666

    Nach all den schäbigen Vergewaltigungen, die die Popmusik der letzten Dekade über sich ergehen lassen mußte, kultivieren HIM (His Infernal Majesty) den Popsong und mischen ihn mit Type O Negative-Depri-Pomp.

    Die Melange trifft mitten ins Herz, vor allem, weil HIM über ein bezauberndes Frontwesen namens Ville Valo verfügen, den man im Info etwas vollmundig mit Jim Morrison und David Bowie zu „Ziggy Stardust“-Zeiten vergleicht. In ihrer Heimat Finnland sind HIM bereits Superstars, inklusive diverser Auszeichnungen und kreischender Teenies. Über all dem Hype sollte man aber nicht HIMs klasse Songs vergessen. Der dramatische Opener „For You“ und das famose „The Beginning Of The End“ sind Meisterwerke des Gothic-Poprocks, die Single „Your Sweet Six Six Six“ ist ein Ohrwurm und „Our Diabolikal Rapture“ mit seinem fetten Groove nicht minder ansprechend. Gut, hier und da gibt es einen schwächeren Song und zwei Cover bei neun Stücken sind echt frech: Chris Isaaks „Wicked Game“ wirkt hölzern und die Interpretation von Blue Oyster Cults „(Don’t Fear) The Reaper“ ist einfach nur Vollschrott. Insgesamt ist die Hysterie um HIM sicher übertrieben, trotzdem sind sie eine gute, ernstzunehmende Band.

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