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    Jimmy Eat World
    Futures

    VÖ: 11.10.2004 | Label: Interscope/Universal
    Text: Armin Linder
    Jimmy Eat World - Futures

    Die Zukunft kann warten. Jimmy Eat World wandeln lieber auf ihren eigenen Spuren, machen das, was sie am besten können. Und feiern die Schönheit des Augenblicks.

    Was sollte überhaupt noch kommen? Nach „Clarity“ und „Bleed American“, zwei Referenzwerken, die sowohl das epische als auch das kompakte Extrem ausgereizt haben, war guter Rat teuer. Was machen die Herren also? Pflanzen auf gut Glück „Futures“ auf ihre neue Platte und überlassen Bruder Zufall den Rest. Einfach mal blind die Ziffern der Zeitmaschine getippt, Augen zu, den roten Knopf betätigt, und: Puff! Plötzlich ist wieder alles 1996. Schottische Wissenschaftler klonen zwei Bergschafe, Henry Maske dankt ab, Deutschland wird unter Berti Vogts Fußball-Europameister, und ein Quartett aus Mesa, Arizona, veröffentlicht ein hoffnungsvolles Album namens „Static Prevails“. Man wähnt sich mittendrin im Summer of ’96. Wir waren jung, wir feierten, wir träumten einen gemeinsamen Traum, und so weiter. Die warmen Harmoniegesänge, die zarten Melodien, die sich nach und nach entfalten – all das wirkt alt und doch so neu auf „Futures“. „Work“ ist ein bündiger Dreiminüter wie aus dem Bilderbuch, nur bunter und leuchtender. „Kill“ beginnt wie ein Dashboard Confessional-Stückchen und steigert sich zum absoluten Highlight des Albums. Die Single „Pain“ mag etwas berechenbar wirken, aber mit dem ultimativen „Drugs Or Me“, dem strahlenden „Polaris“ und dem krachenden „Nothingwrong“ machen sie alles wieder wett. „All the best DJs are saving the slowest song for last“, heißt es an einer Stelle, und das gilt auch für Jimmy Eat World. In bester „Goodbye Sky Harbor“-Tradition breitet sich das finale „23“ mit Streichern und Soli auf 7:24 Minuten aus. Erst damit wird „Futures“ vollkommen. Ein Album wie ein Apfel frisch vom Baum. Rund, knackig, saftig und so süß, dass man gleich weiter pflücken und sich berauschen will. An all den Momenten makelloser Schönheit, die in den scheinbar gewöhnlichen Popsongs stecken und einen immer wieder erschrecken. Man sollte den ersten „Futures“-Durchlauf nicht im Auto wagen. Sonst wird man immer wieder rechts ranfahren müssen, um sich schnell den Schweiß von der Stirn und die Tränen aus dem Augenwinkel zu wischen. Und um die Warnblinkanlage anzuschalten. Alle Achtung!

    weitere Platten

    Surviving

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    Damage

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    Invented

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    Clarity

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