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    Seelenluft
    The Way We Go

    VÖ: 31.05.2004 | Label: Klein/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Soundforscher Beat Solèr ist nach Experiment-Exkursionen zurück im Club. Mehr gerade Beats, mehr Gesang, mehr Song: schnöde Clubmusik allein wäre zu wenig.

    Wohl jeder, der in den letzten zwei Jahren einen Club besucht hat, dürfte irgendwann mal auf „Manila“ gestoßen sein, diesen großen Tanzhit mit der Stimme eines zwölfjährigen Ghettokindes, das sich die Seele aus dem Leib singt. Jener war auf Seelenlufts letztem Album, das ihn ziemlich global ziemlich erfolgreich hat werden lassen. Jetzt also Rückbesinnung auf Wesentliches: „The Way We Go“ ist zu gleichen Teilen poppig wie weird, unkonventionell und doch gefällig, reduziert und doch nicht nackt, präzise und doch verspielt. Und von einer nahe gehenden Intimität, wie man sie im unterkühlten Möchtegern-Electroclash derzeit kaum findet. Nach dem sehr persönlichen Vorgänger ist „The Way We Go“ nun wieder „mehr für die Menschen, die meine Musik hören, dazu tanzen oder sich fallen lassen wollen“, wie Solèr erklärt. Und doch ist viel Persönliches auf dem Album sowie eine Rückbesinnung auf seine Anfangstage als Musiker: Denn während die letzten Alben fast reine Laptop-Arbeiten waren, findet sich hier wieder die extensive Einbindung von live eingespielten Instrumenten. On top ein paar begeisternde Gastsänger (darunter zum Beispiel Jim Reid von Jesus & Mary Chain), und wir haben ein Album, zu dem sich ebenso gut steppen, schmusen, kochen und autofahren lässt. Ist doch mal was.